Highlights rund um's Moor

Entlang der Route finden Sie viele interessante und sehenswerte Dinge. Nehmen Sie sich einfach Zeit für eine Besichtigung oder eine Information.

Der Moorerlebnispfad in Stapel

Der Moorerlebnispfad im Stapeler Moor (in der Nähe von Knotenpunkt 13) in der Gemeinde Uplengen zeigt eindrucksvoll, wie die Landschaft Ostfrieslands in weiten Teilen vor mehr als 100 Jahren ausgesehen hat. Dieser Rundwanderweg mit der Nachbildung eines alten Bohlenweges, wie er schon vor über 1.000 Jahren durch Moor führte, vermittelt dem Besucher, wie damals das unwegsame und gefährliche Moor durchquert wurde.

Der Pfad verläuft auf einer Länge von knapp zwei Kilometern durch das Naturschutzgebiet „Stapeler Moor“ und bietet unzählige Eindrücke einer Landschaft, die es in unberührter Form heute kaum noch zu sehen gibt.

Auf Schautafeln werden umfassende Informationen zum Moor und zur Flora und Fauna vermittelt. Sitzgelegenheiten am Weg laden zu einer Pause in einer einmaligen Umgebung ein. Der große Aussichtsturm bietet einen wunderschönen Ausblick über das Moorgebiet und über Wiesen und Felder. Wer ein Fernrohr dabei hat, kann sich auf Entdeckertour begeben und die Tierwelt beobachten. Besonders Naturfotografen begegnen einer unglaublichen Vielfalt an Motiven, die so anderswo kaum noch zufinden sind.

Geführte Moortouren oder Fotoexkursionen vertiefen das Erlebnis und wirken nach haltig. Besonders für Gruppen mit Interesse an der Natur und für Schulklassen bieten sich Führungen durch das Moor an. So anschaulich wie direktvor Ort, kann kein Buch Informationen vermitteln.

Ein lohnendes Ziel ist auch das Lengener Meer (am Knotenpunkt 14), einer der wenigen verbliebenen Hochmoorseen in Deutschland. Er liegt in mitten des Naturschutzgebiets (NSG) und ist Teil eines großen Fauna-Flora-Habitat-Gebiets. Von einem Aussichtsturm hat der Besucher auch hier einen einmaligen Ausblick.

Das Schulmuseum Bohlenbergerfeld

Das Nordwestdeutsche Schulmuseum (in der Nähe von Knotenpunkt 31), 1978 von Bodo und Ursel Wacker gegründet, ist das älteste, eigenständige Schulmuseum Deutschlands. Mitte der 70er Jahre wurden sehr vielekleine Landschulen geschlossen und zu Mittelpunktschulen zusammengeführt. Um zu verhindern, dass die alten Lehr- und Lernmittel sowie sonstige Schuleinrichtungen unwiederbringlich verloren gingen, wurde das Schulmuseum in der ehemaligen Volksschule Bohlenbergerfeld eingerichtet.

Zur Zeit hat das Museum eine Sammlung von ca. 4000 verschiedenen Schulwandbildern, fast 6000 alte Unterrichtsdias, über 400 Landkarten und einen großen Bestand an physikalischen Geräten, biologischen Studienobjekten und sonstigen Lehrmitteln. Auf dem Schulhof stehen alte Spiel- und Turngeräte, die benutzt werden können. Zudem verfügt es über eine Bibliothek von ca. 20.000 Büchern und eine Vielzahl von Dokumenten aus alten Schultagen.

Das Leben in einer Landschule von 1900 bis zum Anfangder 70er Jahre des 20. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Ein Klassenzimmer mit einer Einrichtung aus der Zeit um 1910, die umfangreiche Lehrmittelsammlung sowie das Leben von Schülern und Lehrernwerden thematisiert. Eine Ton-Bild-Schau, verschiedene Spiele und die Möglichkeit, vieles selbst auszuprobieren, lassen den Museumsbesuch zu einem spannenden Erlebnis werden.

Neben der Daueraustellung präsentiert das Museum eine jährlich wechselnde Sonderausstellung zu verschiedenen Themen rund um die Schule. Für Gruppen bieten wir nach vorheriger Absprache eine Unterrichtsstunde im Stile von 1910 an: Lese- und Schreibübungen auf der Schiefertafel, mit Feder und Tintenfass in linierten Heften, das Rechnen mit dem Abakus oder Rechenschieber- vieles hat sich in den Lehrinhalten und der Methodik inden letzten 100 Jahren geändert.

Die St. Marcus – Kirche in Marx

Die „Capella Markese“ wird erstmals 1134 in der Rasteder Chronik erwähnt. Diese erste Kirche war vermutlich, wie alle Kirchen Ostfrieslands dieser Epoche, aus Holz. 1168 brannte die Kirche mit samt dem Dorf Marx infolge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Rüstringern, Wangerern und Östringern nieder.

Die jetzige St. Marcus-Kirche (in der Nähe von Knotenpunkt 22) stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist aus Granitquadern erbaut. Dazu wurden die überall herumliegenden granitenen Findlinge als Baumaterial verwendet. Die St. Markus-Kirche ist mit den Kirchen von Asel, Buttforde und Middels-Osterloog eine von vier erhaltenen Granitquaderkirchen Ostfrieslands und stellt somit eine historische Rarität dar. Zu den besonderen Merkmalen der ostfriesischen Einraumkirche gehört ihre Turmlosigkeit. Erst nach 1350 wurden einige dieser Kirchen, die im12. und 13. Jahrhundert erbaut worden waren, mit Turmbauten versehen.

Der Glockenturm in Marx ist wesentlich jünger und wurde 1660 erbaut. Während die Grundlage aus Findlingen gelegt wurde, ist der Turm selbst aus Backsteinen errichtet. Er wurde 1990 renoviert, hat dabei aber seinestarke seitliche Neigung behalten.

Das Innere der St. Marcus-Kirche wurde bewusst schlicht gehalten. 1711 wurde die Empore eingebaut. Die Innenarchitektur ist typisch für die mittelalterlichen Kirchen Ostfrieslands. An den mit einer flachen Balkendecke versehenen Rechteckraum schließt sich im Osten die halbrunde, mit einer Halbkugel überdeckte Apsis an.

Ebenso charakteristisch sind die weiß getünchten Wände. Die in die Wand an der Nordseite der Apsis und des Chores eingelassenen Sakramentsnischen sind mitbreiten bandartigen Streifen von roter Farbe umrahmt und mit einem Kreuz bekrönt. An den Wänden sind 12 Weihekreuze zu sehen, die auf die Jünger Jesu hinweisensollen.

Die Empore wurde 1711 auf Rechnung des damaligen Pastoren Martin Eschershausen eingebaut. Die Bemalung der Emporenbrüstung mit Bildnissen der zwölf Apostel geschah 1797 durch P. L. Bergner, einem Maler aus Friedeburg.

Draisinenspaß in der Parklandschaft Ammerland

Ob zu viert oder gleich mit sechzehn Personen – Draisine fahren ist ein Vergnügen, das kleine und große Ausflügler begeistert. Mit dem „Fahrrad auf Schienen“ lässt sich die facettenreiche Parklandschaft im Ammerland einmal anders genießen. Zwölf Fahrraddraisinen (4 Pers.) und drei Clubdraisinen (16 Pers.) schnurren seit 2006 auf dem stillgelegten Gleis zwischen Westerstede und dem Stadtteil Ocholt hin und her - vom 1. April bis 15. Oktober. Ein Spaß zu viert: Zwei treten kräftig in die Pedale und zwei sitzen auf der Bank und lassen sich gemütlich durch die herrliche Naturidylle des Ammerlandes fahren. Für die Draisinenfahrt gibt es ein paar Spielregeln, denn alles läuft hier auf einem Gleis.

Altes Klinkerzentrum

DAUERAUSSTELLUNG ALTES KLINERZENTRUM BOCKHORN
in der Bockhorner Klinkerziegelei Uhlhorn GmbH & Co. KG
(in der Nähe von Knotenpunkt 42)

Seit mehr als 250 Jahren gibt es gewerbliche Ziegeleien im südlichen Friesland.

In der ehemaligen Schmiede der Ziegelei wird die Geschichte des Bockhorner Klinkers und dieser Ziegeleien auf vielfältige Art und Weise präsentiert.
Die 2018 modernisierte Ausstellung vermittelt den Besuchern anhand von Filmen, Fotos, Texten und Dokumenten, sowie auf div. Monitoren einen umfangreichen Eindruck von der Produktion des Klinkers aus Bockhorn / Friesland im Laufe der Zeitgeschichte.

Die Dokumentation in dem Alten Klinkerzentrum bietet ein Zeitfenster, das von der Entstehungsgeschichte erster gebrannter Ziegel bis in die Gegenwart reicht.
Die Besucher können sich so auf eine Zeitreise begeben und den Weg –angefangen bei dem Rohstoff Lehm, bis hin zum fertig gebrannten Klinker – von den frühen Anfängen bis heute erleben:

Der ehemalige Ziegelmeister Koch begrüßt Sie als „Peppers Ghost“ und führt Sie durch die Welt der Ziegel.
Zeitzeugen berichten über die Arbeit in den alten Ringofen-Werken.
Aktive Ziegelmitarbeiter erzählen von der Arbeit in der Bockhorner Klinkerziegelei etc.
Töpfermeister Acki Jürgens ist im Alten Klinkerzentrum tätig und präsentiert seine fertigen Arbeiten.

Öffnungszeiten / Führungen:
Während der Saison, von Ostern bis Ende Oktober
ist die Ausstellung dienstags von 10:00 bis 13:00 und freitags von 14:00 bis 18:00 geöffnet; oder vereinbaren Sie einen Termin.
Führungen durch die Ziegelei sind für Gruppen (bis max. 30 Pers.) auf Anmeldung möglich.

Altes Klinkerzentrum Bockhorn
Hauptstraße 34
26345 Bockhorn
www.altes-klinkerzentrum.de
E-Mail:
Tel.: 01 62 / 78 48 74 0